Malen in der Schwangerschaft und als Geburtsvorbereitung


Kraftbild - Cerstin Jütte

Ein persönlicher Erfahrungsbericht

Schon als kleines Kind war ich gerne kreativ, habe experimentiert und ausprobiert. Doch schon bald kam die Bewertung von Kindergarten und später der Schule und damit das Urteil „Ich kann nicht malen“. Dieser Satz hat sich tief in mein Herz gepflanzt und lebte dort viele, viele Jahre. Er zerstörte meine Freude an Gestaltung und die Herzenslust am Tun und Ausprobieren.

Für mich war also klar, Malen kann ich nicht und Zeichnen schon gleich dreimal. Bin ich halt keine Künstlerin.

Erste Annäherung ans Malen

Ein kleiner Teil in mir spürte immer eine tiefe Sehnsucht, fühlte sich angezogen von Farben, Pinseln und Leinwänden. Mit meinem erwachsenen Ich startete ich irgendwann kleine, vorsichtige Versuche, mich dem Malen wieder zu nähern. Nun, was soll ich sagen, alle Bilder landeten im Müll, der Satz, „Ich kann nicht malen“ blockierte mich tief. Ich war nie zufrieden, fand alles „nicht schön“, ich wollte immer ein gutes Ergebnis erzielen.

Stück für Stück wurden mir meine Blockierungen bewusst, doch ich konnte sie alleine nicht ändern. Sämtliche Kurse die ich fand, waren mir zu technisch, denn darum ging es mir nicht in erster Linie und in zu großen Gruppen. Einzelunterricht, ne, danke, allein bei der Vorstellung brüllte mir mein getreuer Satz ins Ohr „Du kannst doch eh nicht malen, das ist rausgeschmissenes Geld!“.

 

Das Leben treibt es bunt

Schutzengel gemalt von Künstlerin Silke FischerZu Beginn des letzten Jahres, kurz nach der Gründung von Frau Wunderwerk, lernte ich über Simone die Künstlerin Silke Fischer kennen. Sie gestaltete einzigartige Schutzengel für meine Kinder, mit wunderschönen Heilsteinen und ganz viel Liebe. Und auf merkwürdige Weise fühlten wir uns verbunden, wir wussten intuitiv, wir hatten uns etwas zu geben. Immer wieder suchten wir den Kontakt zueinander und tauschten uns aus. Mein Herz hüpfte beim Anblick ihrer Bilder und die Sehnsucht zu malen, mich endlich aus meinen Fesseln zu befreien, wurde immer, immer lauter.

Als ich wieder schwanger wurde, beschloss ich meine innere Stimme nicht länger zu ignorieren und mich meinen Ängsten und Glaubenssätzen zu stellen. Das war natürlich nicht so leicht, denn das Leben stellte mir einige Herausforderungen in den Weg.

Unterstützung auf dem Weg

Ich vereinbarte mit Silke, dass ich einen Tag in ihrem Atelier verbringen kann und sie mich unterstützt, in den Malprozess einzusteigen. Mir ging es gar nicht darum, dass etwas dabei entstehen muss, dass ich danach malen kann. Es ging mir um die Begleitung, um die vorbereitete Umgebung, nichts tun zu müssen, nichts kaufen oder herrichten. Ich wollte mich selbst beschenken, wollte es mir selbst wert sein, mich auf den Weg zu machen.

So fuhr ich eines Morgens schon um 8.00 Uhr Richtung Weil der Stadt und kugelte mit meinem wunderschönen Bauch ins Atelier. Schon als ich die Treppe hinunter zu Silkes Räumen ging, fing etwas in mir an sich zu entspannen. Wie schön es dort ist und wie liebevoll alles vorbereitet war. Ich fühlte mich gleich wohl und war nach einer kurzen Einstimmung bereit mich ins Abenteuer zu wagen.

Ich durfte aus einer Fülle an Materialien und Farben wählen. Meine Lust steigerte sich dabei zusehends und mein kindlicher, verspielter Anteil freute sich unendlich. Ich legte mein Denken ab, ließ alle Pläne hinter mir und entschied intuitiv. Silke diente mir dabei hervorragend, sie hörte meine Wünsche und ließ alles geschehen. Wenn ich ins Strudeln kam, gab sie mir Hilfestellung und hielt sonst mit ihrer Präsenz den Rahmen. So entstand langsam und vorsichtig, Stück für Stück mein Bild. Innerlich tanzte ich vor Freude und konnte mein Glück kaum fassen. Ich ließ es fließen, konnte ganz eintauchen und wurde immer mutiger. Ich hatte das Gefühl, mein ganzes Ich ist am Strahlen und ich war so glücklich.

Entstehungsprozess in Bildern

 

Mein Kraftbild

Der Prozess dauerte einige Stunden, ich fühlte mich entfesselt und war selig. Dieses Bild vor mir hatte tatsächlich ich erschaffen. Es war einfach entstanden, aus dem Moment und es war perfekt.

Ich war fast ein bisschen high als ich nach Hause fuhr und meine Kinder abholte. Die waren ganz erstaunt über dieses leuchtende Werk im Kofferraum. Ich glaube, sie spürten die Kraft dieses Bildes und den Prozess, den ich durchlaufen durfte. Zu Hause wollte ich es gleich aufhängen und, oh Wunder, dafür gab es nichts zu tun. Die zwei Schrauben im Wohnzimmer, an denen früher ein Regal aufgehängt war, passten perfekt für mein Bild.

So hängt es seit dem neben meinem abgeformten schwangeren Bauch, in dem Zimmer, in dem mein Baby zur Welt gekommen ist. Ich konnte es während der Geburt immer wieder ansehen und es half mir, mich kraftvoll und strahlend zu fühlen. Heute, nach einigen Monaten, sehe ich noch viel mehr, was mir mein Bild ermöglicht hat und wie sehr es einem Geburtsprozess gleicht: Die Wahl der Begleitung, die vorbereitete Umgebung, das Loslassen und intuitive Fließen. Und am Ende: ein wunderbares Geschenk, welches ich mir selbst gemacht habe!

 

Und du?

Wie geht es dir mit dem Malen und kreativ sein? Kannst du es fließen lassen oder bist du dahingehend auch blockiert? Wie gefällt dir die Vorstellung einen Maltag als Geburtsvorbereitung zu genießen?

 

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Ich grüße dich von Herzen,

Cerstin

 

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